Termíny

25. September 2015

"Nicht wiedergekommen"

BRUNCH, INPUT & FILM

Der Input-Beitrag gibt Einblicke in die bisher wenig zur Kenntnis genommenen Aspekte der DDR-Geschichte in Bezug auf die Anerkennung von Rom_nja und Sint_ezze als Opfer des Faschismus, die Entschädigungs- bzw. Nicht-Entschädigungspraxis für die erlittene rassistische Verfolgung, Erinnerungspolitik und offizielles Gedenken. Außerdem erfahren wir etwas über die Rolle von Rom_nja und Sint_ezze in der gesellschaftlichen und politischen Wahrnehmung in der DDR.

Anschließend Filmvorführung:

"Nicht wiedergekommen"

[AJZ Dessau | 2010 | 52 Min. | Regie: Jana Müller]

Etwa eine halbe Million Sint_ezze und Rom_nja wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Von 27 Angehörigen der Korbmacherfamilie Franz, deren Heimat bis zum Beginn des Völkermordes Magdeburg und der Fläming waren, überlebten lediglich vier Personen.

Ende Juli 1938 wurde die heute in Osnabrück lebende Wald-Frieda Weiss, geborene Franz, mit ihren Eltern und den Geschwistern Rosa, Emil, Erich und Johann nahe Stade verhaftet. Die zwölfjährige Rosa kam in ein Heim nahe Hannover, alle anderen kurze Zeit ins Gerichtsgefängnis Stade und von dort in das Gefängnis Hamburg-Hütten. Ende 1938 erfolgte die Überstellung in Konzentrationslager.

Die Orte, an denen Familienmitglieder litten und starben, stehen für unvorstellbares Leid: Magdeburg-Holzweg, Sachsenhausen, Lichtenburg, Ravensbrück, Mauthausen, Dachau, Neuengamme, Bernburg, Buchenwald, Auschwitz-Birkenau, Mittelbau-Dora, Bergen-Belsen.

Wald-Frieda Weiss, die über sieben Jahre KZ-Haft überstand, erinnert sich in der Dokumentation „Nicht wiedergekommen“ schmerzlich an den Verlust ihrer Mutter, mit der sie gemeinsam viele Jahre in den Konzentrationslagern Lichtenburg und Ravensbrück litt, bis Franziska Franz in der Bernburger Gaskammer ermordet wurde, sowie an den geliebten Vater Gustav Franz, der im Konzentrationslager Mauthausen an den Folgen von Misshandlungen starb.

Die Veranstatung findet statt im Rahmen von NEIGHBOURS IN THE HOOD. Herbstschule Antiromaismus und Self-Empowerment. Programm und Anmeldung unter: http://www.weiterdenken.de/de/herbstschule-antiromaismus.

Eine Kooperation zwischen Weiterdenken- Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und der Brücke/Most-Stiftung.

Ort: Thalia Kino, Dresden

Uhrzeit: 10:00

Kontaktperson: Susanne Gärtner

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