Zeitzeugen-Dialog

*Tschechische Zwangsarbeiter/innen als Zeitzeugen in deutschen Schulen.

640.000 Tschechinnen und Tschechen mussten während der NS-Zeit für das "Dritte Reich" Zwangsarbeit leisten. Wenige waren freiwillig gekommen und durften dann nicht mehr nach Hause. Die meisten wurden von den Arbeitsämtern unter Druck gesetzt, nachdem die demokratische Tschechoslowakei 1939 von der deutschen Wehrmacht besetzt worden war. Wer sich weigerte, dem drohte Entzug aller Unterstützung, Geldstrafe und Gefängnis. Andere wurden Opfer regelrechter Menschenjagden der nationalsozialistischen Sicherheitsorgane.

Im "Totaleinsatz" litten sie unter der Trennung von zu Hause, unter miserablen hygienischen Bedingungen, unter Kälte, Hunger und den Diskriminierungen einer extrem fremdenfeindlichen Gesellschaft. Ein falsches Wort konnte lebensgefährliche Folgen haben.

Dieses Projekt brachte einige von ihnen als Zeitzeugen an deutsche Schulen. Die Chronisten schilderten ihre Erinnerungen an die Vergangenheit - aus ihrer individuellen, einmaligen Perspektive. Wir wollten die letzte Chance wahrnehmen, aus authentischen Quellen vom Leben und Leiden während der NS-Diktatur zu erfahren. Dabei war unsere Aufgabe, den historischen Hintergrund auszuleuchten, vor dem sie nachvollziehbar werden.

Über dreißig tschechische Opfer der NS-Zwangsarbeit hatten in deutschen Schulen von ihren Erfahrungen berichtet.

Das Projekt wurde gefördert durch den Fonds "Erinnerung und Zukunft" der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"

Das Projekt lief von 2003 bis 2007.

Stiftung EVZ(Erinnerung Verantwortung Zukunft)

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