Die zahlreichen rassistischen Angriffe und oftmals hasserfüllten Diskussionen im Zusammenhang mit der Ankunft von Geflüchteten zeigen, dass momentan insbesondere Muslime von Rassismus betroffen sind. Diese Form des Rassismus ist für Sachsen und Tschechien aus unterschiedlichen Gründen relativ neu. Dennoch knüpft er an andere Formen und Strukturen von Rassismus, insbesondere Antisemitismus, an. Traditionell spielt in Tschechien auch der Antiromaismus eine große Rolle – nur scheinbar erhalten Rom_nja nun eine Verschnaufpause diesbezüglich, weil sich der Hass auf Muslime fokussiert. In Deutschland wiederum spielt der Antiromaismus eine ähnliche Rolle, dies wird aber kaum gesellschaftlich reflektiert.
Gleichzeitig erfährt die grenzübergreifende Vernetzung von Rechtpopulist_innen und Rechtradikalen durch die Bemühungen von PEGIDA und einem durch eine breite Masse getragenen Rechtspopulismus in beiden Ländern neuen Aufwind. Diese Vernetzung erinnert an die enge Zusammenarbeit von Rechtradikalen vor zehn Jahren.
Ziel des Workshops ist eine Stärkung derjenigen, die in Deutschland und Tschechien aktiv gegen Rassismus eintreten. Er bietet Multiplikator_innen der politischen und historischen Bildung und politisch Aktiven aus Deutschland und Tschechien die Möglichkeit, sich mit den Themenfeldern Antiromaismus, Antisemitismus und dem relativ unerforschten Phänomen Rassismus gegen Muslim_innen theoretisch zu befassen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konstrukte werden diskutiert und dekonstruiert um argumentationsstärker zu werden. Im Fokus stehen hier neben der theoretischen Auseinandersetzung die Inhalte und Formen der Debatten in den beiden Ländern, um so sensibilisiert zu werden für rassistische Bewegungen in der Region Nordböhmen und Sachsen.
Der Workshop ist partizipativ angelegt: Neben Inputs und Gesprächen von und mit externen Referent_innen, werden Themen in deutsch-tschechischen Tandems gemeinsam erschlossen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung stehen auch die Besuche von historischen Orten und die physische Begegnung mit Orten von Gewalt eine Rolle. In Dresden und Teplice werden Gespräche mit lokalen Aktivist_innen gegen Rassismus stattfinden. Ebenso werden die deutsch-tschechischen Netzwerke derjenigen betrachtet, die heute Antiromaismen und Antimuslimismus für ihre Propaganda nutzen. Ziel ist es, gemeinsam zu überlegen, wie die deutsch-tschechische Kooperation verschiedener Engagierter gegen Rassismus verstärkt werden kann. In einem Open Space besteht die Möglichkeit konkrete Kooperationsideen zu entwickeln.
Kooperationspartner:
Der Workshop wird gemeinsam durch ein breites Bündnis von Kooperationspartnern in Deutschland und Tschechien geplant und vorbereitet. Brücke/Most-Stiftung, Multikulturní centrum Praha, dem Projekt RomaRespekt von Weiterdenken e.V., Jugendbegegnung in Theresienstadt/Terezín, Gruppe gegen Antiromaismus, Konexe, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. und Arbeit und Leben Rostock
Förderer:
Wir danken der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond und Weiterdenken e.V. für die Förderung
Ort: Brücke/Most-Zentrum Dresden
Uhrzeit: 17:00
Kontaktperson: Susanne Gärtner
Teilnehmergebühren: 40,00 € bis 130,00 € nach Selbsteinschätzung (inkl. HP/Ü)
Zielgruppe: politische Aktivist_innen und Multiplikator_innen D/CZ
Download: Programm_CZ_D.pdf
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