Termine

22. Januar 2020 – 22. Januar 2002

Buchlesung und Zeitzeugenempfang im Rahmen des Projektes "Rassismus in Hoyerswerda - gestern und heute"

Agnes Sassoon: "So beschloss ich, viele Jahre, nachdem ich aus dieser Hölle befreit worden war, meine Geschichte zu erzählen. Ich möchte, dass die Menschen uns nicht als seelenlose Körper betrachten. Wir mögen wie lebendige Leichen ausgesehen haben, aber wir hatten immer noch Sinne, mit denen wir fühlten, und Gehirne, mit denen wir dachten." (Agnes Sassoon)

Am 22.01.2020, einen Tag vor dem Zeitzeugenprojekttag an Hoyerswerdaer Schulen, hören Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gemeinsam mit Schüler_innen und Beteiligten Auszüge aus dem Buch "Überlebt - Als Kind in deutschen Konzentrationslagern", gelesen von der Berliner Schauspielerin Vera Kreyer. Die Erinnerungen in diesem Buch wurden aufgeschrieben von Agnes Sassoon, einer Überlebenden von Dachau und Bergen-Belsen.

Synopsis: … Als Elfjährige wird Agnes Lichtschein, später: Agnes Sassoon, im November 1944 direkt aus der jüdischen Schule in Budapest heraus nach Dachau deportiert. Die Befreiung durch die Alliierten erlebt sie in Bergen-Belsen, oben auf einem Berg von Leichen, ein kleines Skelett nur noch, das darauf wartet, verbrannt zu werden. Eindringlich beschreibt sie den Alltag in den Konzentrationslagern und ihr typisches Emigrantenschicksal nach Kriegsende, die Zeit des Wiedereingewöhnens in ein normales Leben und die Organisation ihrer Einreise in das damalige Palästina. Es ist der Bericht einer Frau, die wie durch ein Wunder überlebt hat und der selbst die grausamsten Erlebnisse ihren Lebenswillen und den Willen zu Verständigung und Liebe nicht brechen konnten.

Die Lesung findet in Hoyerswerda im Rahmen des Projektes "Wider das Vergessen", dessen diesjähriger Schwerpunkt "Rassismus in Hoyerswerda - gestern und heute" ist.

Ziel des Projektes ist, Jugendliche ohne direkten biographischen Bezug zur Zeit des Nationalsozialismus dabei zu unterstützen, einen eigenen Zugang zu diesem Teil deutscher Geschichte zu finden, sich damit zu befassen, Denkanstöße zu bekommen und aktiv gegen Rechtsextremismus mitzuwirken. Neben einer Fortbildung für Lehrer_innen gehören u. a. Projekttage, Filmvorführungen, Gedenkstättenfahrten sowie Gedenkfeiern, z. B. anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar zu den Höhepunkten.

Initiatoren und Träger des Projektes, an dem sich seit 1995/96 neunte und zehnte Klassen aus fünf Hoyerswerdaer Schulen beteiligen, sind der Stadtverband des VVN-BdA Hoyerswerda , die RAA Hoyerswerda/Ostsachsen e.V. und die Stadt Hoyerswerda.

Nach der Buchlesung findet am Abend im Schlosssaal ein Zeitzeugenempfang statt, an dem der Oberbürgermeister Stefan Skora, Vertreter_innen des Stadtrates, der VVN-BdA, der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen e. V., Schüler_innen und Lehrer_innen anwesend sein werden und mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ins Gespräch kommen. Umrahmt wird dieser Abend mit dem Vortragen von eigenen Arbeiten, wie Gedichte und Aufsätze, durch Schüler_innen Hoyerswerdaer Schulen.

Die Buchlesung und das Zeitzeugenprogramm werden im Rahmen des Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ gefördert und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Ort: Christliche Schule Johanneum, Hoyerswerda

Uhrzeit: 13:00

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